Alltagsreflexionen

Eine adorierende Funsn…

hätt ich nicht ausgehalten – man braucht doch jemanden, der einen durchschaut…

Otto Schenk

Otto Schenk und die Frauen… dieser Satz ist sehr denkwürdig und gefällt mir außerordentlich: eine adorierende Funsn oder einen Schmachtfetzn – halten wir alle schlecht aus, oder?
Ich denke, weil das oberflächliche Adorieren einerseits unsere tiefsten Tiefen brach liegen läßt, weil uns da niemand berührt und kratzt und wir uns somit nicht “erkannt” fühlen (in der Bibel heißt “und er erkannte sie”: sie hatten Sex – ein sehr schöner Ausdruck: sich erkennen = sich lieben) und andererseits weil dies eben grottenlangweilig wäre: keine Reibungsflächen zu haben.

Das heißt: Reibung ist gut, erzeugt Wärme und Formung – also streben wir doch nicht immer nach dieser glatten Harmonie, die ja sowieso nie ganz echt ist, weil in unseren Tiefen brodelt es doch immer oder immer wieder…. lieben wir dieses Brodeln und ziehen wir doch gelegentlich, wenn wir Zeit haben, den einen oder anderen exotischen Fisch hoch und freuen uns an seinem Glitzer und überlegen, ob wir ihn nicht in seichtere Gewässer übersiedeln wollen…

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